Sorapissee
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Den Sorapissee haben wir in der Happinez entdeckt und uns auch sogleich auf unserer Karte markiert. Voller Vorfreude parken wir Rakete, ziehen uns unsere Laufschuhe an, packen Wasser und Äpfel ein und machen uns auf den Weg. Laut Karte sollen es ca. 100 Minuten Fußweg bis zum See sein. Die erste Etappe führt an Wiesen vorbei und direkt in einen Wald hinein. Man spaziert ganz gechillt ein wenig bergab und denkt sich: "Wer braucht denn 100 Minuten für knappe 4 Kilometer?"

Nachdem wir die Hälfte geschafft haben und auf die Uhr schauen, sind wir guter Dinge die Strecke in 50 Minuten zu schaffen. Da wir recht spät losgelaufen sind, ist es mittlerweile schon 16 Uhr. Wolken verdunkeln den Himmel und wir hoffen, dass es nicht anfängt zu regnen. Unsere Wetter-App sagt 30-40%. Wir drücken uns selbst die Daumen und marschieren weiter.

Dann kommen wir zur zweiten Etappe. Es wird steiler, matschiger, steiniger und kühler. Nun geht es bergauf und zwar in einem rasanten Tempo. Immer wieder machen wir uns Mut: "Wir schaffen das!" und "Jetzt bloß nicht aufgeben!"

Kurz bevor wir die dritte Etappe erreichen, treffen wir auf ein Pärchen, dass uns mit großen Augen anschaut und sagt: "Was?? Ihr seid jetzt erst auf dem Weg zum See?" Wir erfahren, dass dieses Pärchen schon seit 40 Minuten mit dem Abstieg beschäftigt ist und das der wirklich "harte Weg" erst noch kommt. Na toll! Das macht uns auf jeden Fall Mut. Dennoch treibt uns die Neugier immer weiter und wir erreichen die dritte Etappe.

Auf allen Vieren kraxeln wir teilweise den Berg hinauf. Die krasse Steigung treibt uns den Schweiß aus allen Poren und wir sind ganz schön am hecheln. Immer wieder müssen wir uns gegenseitig halten, damit wir nicht ausrutschen oder das Gleichgewicht verlieren.

 

Dann endlich sehen wir einen der schönsten Orte in den Dolomiten: Den Sorapissee. Ein Augenschmaus. Wir sind vom pastellfarben-türkisblauen See auf 1.900m Höhe begeistert. Die weißen Felswände und die sanften Almwiesen im Hintergrund machen den See wahrlich zu einem magischen Plätzchen. Hier kann man, umgeben von mächtigen Dolomiten, die Seele baumeln lassen. Was wir auch tun.

 

Dann beginnt der Abstieg, denn wir haben keine Lust diesen Weg mitten in der Nacht zu bestreiten. Ein Glück haben sich die Wolken verzogen und es kommt ein wenig blauer Himmel durch. Stück für Stück arbeiten wir uns langsam durch die drei Etappen. Unsere Laufschuhe sind matschig, dreckig, nass und brauchen dringend eine Reinigung. Genau wie wir. Unglücklicherweise rutscht Jana auf den letzten Metern aus und fällt auf die Hüfte. Doch sie hält durch und wir sind wirklich froh, als wir Rakete sehen.

 

Zur Feier des Tages wollen wir die Nacht im Hotel verbringen. Schnell wird klar, dass in der Umgebung alle Hotels ausgebucht sind oder aber eine Nacht um die 200 Euro kostet.

Wir geben nicht auf und finden tatsächlich ein kleines bezahlbares Hotel in ca. 35 Kilometer Entfernung. Da langsam schon die Dämmerung einsetzt, buchen wir es und machen uns sogleich auf den Weg. Eigentlich war klar, dass die 35 Kilometer direkt über einen Berg führen. Etliche Serpentinen später stehen wir mit heißgelaufenen Bremsen vor unserem Hotel. Wir checken ein, duschen und machen es uns gemütlich.

Bis bald,

Jana&Flow


Ein kleiner Eindruck von folgenden Seen: Karersee, Ledrosee, Molvenosee, Plansee, Pragser Wildsee, Sorapissee, Tennosee, Tobliner See, Tovelsee.

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