Flughafen Madurai. Viel zu viele Menschen und viel zu kalte Klimaanlagen. Nachdem Florian 2x durch Körperkontrollen marschiert ist, kann er sich endlich sein Gepäck abholen, welches schon demonstrativ neben dem Gepäckband steht. Richtung Ausgang muss Florian nochmal gefühlt 5x durch irgendwelche Kontrollen marschieren, bevor er den Flughafen endlich verlassen darf.
Draussen stehen hunderte von Menschen mit Namensschildern in der Hitze. Alle schauen erwartungsvoll Florian in die Augen und erhoffen sich, dass er der besagte Fluggast ist auf den sie schon solange warten und der sie nun hoffentlich aus der glühenden Hitze befreit. Auf einem Schild entdeckt Florian den Namen „Slo“. Das kann nur richtig sein. Und wirklich, der Fahrer aus dem Ashram, den Jana geschickt hat, hat Slo statt Flo verstanden.
Die Fahrt erinnert Florian direkt an Sri Lanka und irgendwie kommt der Gedanke hoch: „Nicht nochmal. Ich muss mal was anderes sehen“. Nach ca. 45 Minuten, in denen der Fahrer durchgehend auf der Hupe gestanden, jede 10 Minuten lauthals gerülpst und ungefähr 20 Beinaheunfällen ausgelöst hat, kommen wir im Sivananda Ashram an. Jana steht schon auf dem Parkplatz und fällt Florian auch gleich um den Hals. Endlich. Es fühlt sich gut an.
Nachdem Florian etwas gegessen und sich sein Bett im Männerraum ausgesucht hat, gibt es einen kleinen Einführungskurs von Jana.
In den nächsten 4 Tagen, die wir gemeinsam und irgendwie auch getrennt voneinander im Ashram leben, haben wir einen strickten Tagesablauf. Jana ist das schon seit 2 Wochen gewohnt. Florian muss erstmal damit klarkommen.