Ko Phi Phi
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Früh morgens klettere ich von einem Longtail-Boat auf eine kleine Speed-Fähre, die mich und viele andere Touristen nach Ko Phi Phi bringen soll. Noch ein letzter Blick auf Railay Beach und es geht los. Schon an Bord bemerke ich die „Party-Touristen“, die durchgehend von Saufen, Feiern und Saufen reden. Dennoch verläuft die 90 minütige Überfahrt ruhig. Keine Schlägereien, keiner wird über Bord geschmissen und es wird auch keine laute BumBum-Musik gespielt. Dann endlich stehe ich am Pier von Ko Phi Phi und mache mich auf die Suche nach meiner Unterkunft. Ich schlendere einmal quer durch den kleinen Ort Ton Sai, gehe an vielen Obstständen vorbei, an etlichen Restaurants, erstaunlich vielen Tätowierern und stehe dann völlig fertig von der Hitze an der Rezeption des Uphill Cottage. Ein Mann empfängt mich mit einem Lächeln und überreicht mir, nachdem alle Formalitäten geklärt sind, die Schlüssel. Dann stehe ich vor einer Treppe und weiß warum der Mann gerade gelächelt hat. „Leck mich doch am Arsch“, denke ich, denn ich muss 108 Treppen in die Höhe steigen, um mein Zimmer zu erreichen. Oben angekommen schließe ich meine Tür auf, lasse meinen Rucksack in die Ecke fallen und öffne erstmal die Balkontür um zu verschnaufen. Was für ein herrlicher Ausblick. Es scheint sogar, als ob ich von hier aus den Sonnenuntergang sehen kann. Perfekt. Das Uphill Cottage war eine sehr gute Wahl.


Da es noch früh ist, beschließe ich den weltberühmten Aussichtspunkt zu besuchen. Dazu muss ich wieder Treppen steigen. Etliche Treppen. Irgendwann höre ich auf die Stufen zu zählen, da ich mich 2x verzähle und nicht immer wieder zurücklaufen möchte. Am Aussichtspunkt zahle ich eine kleine Gebühr von 30 THB, da sich dieser Bereich in Privatbesitz befindet, und schaue kurze Zeit später direkt auf die Landenge. Es ist großartig. Auf der linken Seite ist das Wasser tiefblau und auf der rechten Seite türkisgrün, was den Anblick noch schöner macht. Ich verweile ein wenig und wandere höher auf den Berg, um einen besseren Ausblick zu haben. Auf der Karte gibt es insgesamt 3 solcher Aussichtspunkte. Es ist atemberaubend. Ich sitze ganz oben auf einem großen Stein und genieße den Ausblick für ganze 45 Minuten, bis ich mich endlich losreissen kann und an den Abstieg mache. Den dritten und letzten Aussichtspunkt nehme ich mir ein anderes Mal vor.

Irgendwann gegen Mittag steige ich von meinem Berg hinab (…,105,106,107,108) und bin kein bisschen über das menschenleere Örtchen erstaunt, wenn ich an die letzte Nacht denke. Richtig schlafen konnte ich erst gegen 4 Uhr morgens, als die laute Musik, die hoch zu mir ins Zimmer drang, endlich leiser wurde. Ich hoffe, dass die dumpfen Bässe mir jetzt nicht jede Nacht versauen. Egal, ich ziehe durch Ton Sai, schau mir etliche Läden an, esse eine Durian, springe ins Wasser und brutzel ein wenig in der Mittagshitze. Als ich es nicht mehr aushalte, beschließe ich mir einen Iced Coffee zu besorgen. Da ich keine Kuhmilch trinke, suche ich nach einem Café, welches Sojamilch im Sortiment hat. Nachdem ich durch dreiviertel des Ortes gelaufen bin und schon anfange zu dehydrieren, finde ich das Mango Garden, in dem ich ein Glück fündig werde. Herrlich. Die Dämmerung setzt ein und ich mache mich auf den Weg, steige hoch zu meinem Zimmer (…,105,106,107,108) und genieße bei einem Bierchen den Sonnenuntergang.

Auf der anderen Seite der Insel liegt der Phak Nam Beach, den man entweder mit einem Longtail-Boat oder quer über den Berg zu Fuß erreichen kann. Ich wähle letztere Variante. Heißt: Treppen hoch zum Aussichtspunkt 1 (Verdammt, vergessen die Stufen zu zählen), weiter hoch zum Aussichtspunkt 2 und dann immer weiter einen kleinen Trampelpfad entlang. Auf meiner Karte sehe ich, dass der Aussichtspunkt 3 ganz in der Nähe ist. Ich beschließe, wenn ich schon einmal hier oben bin, mir diesen anzuschauen.
Dann geht es weiter, immer tiefer und tiefer in den Berg hinein. Die Sonne brennt mir auf den Pelz, der Pfad wird immer schmaler und ich bin froh, als ich das Wasser sehe. Der Strand ist traumhaft. Ich ziehe mich im laufen aus, schmeiße meine Sachen in den weichen Sand und stürze mich ins Wasser. „Perfekt“, denke ich, verweile ein paar Stunden an dem schönen Fleckchen Erde und steige dann in ein Longtail-Boat, welches mich zurück nach Ton Sai bringt.

Früh morgens mache ich mich auf den Weg zum Pier und steige auf ein etwas größeres Boot. Außer mir sind 6 weitere Personen an Bord. 3 Pärchen. „Na Mahlzeit“, denke ich. Während der Fahrt komme ich aber mit Lisa und René aus Frankfurt ins Gespräch und bin froh, die Tour über nicht komplett alleine zu sein.
Über den Tag verteilt schnorcheln wir an verschiedenen Stellen, chillen auf Bamboo Island, fahren an der Viking Cave vorbei, schauen uns die Affen am Monkey Beach aus der Ferne an, ankern vor Loh Samah Bay, klettern ein Netz hoch und laufen den Weg bis zur berühmten Maya Bay, an dem THE BEACH mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde.

Bis bald,
Flow

 

Links:
Uphill Cottage

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