Wir landen in Shanghai und brauchen mindestens 1 Stunde bis wir durch die Sicherheitskontrolle, die Visakontrolle und zum Gepäckband kommen. Danach machen wir uns direkt auf den Weg zur Metro. Wieder eine Sicherheitskontrolle. Alle Gepäcke werden erneut gescannt. Die Warteschlange ist einfach lang. Lang! Als wir endlich in der Metro sitzen fahren wir nochmals 1,5 Stunden, bis wir an der Station sind, die in der Nähe unserer Unterkunft liegt. Dort stehen wir nun und warten, denn wir haben keine Ahung in welche Richtung wir gehen müssen. Nach einiger Zeit kommt ein junger Kerl auf einem E-Bike und deutet uns an, ihm zu folgen. „Ähm, wer ist das?“, fragen wir uns. Während wir uns über eine Übersetzer-App mit ihm unterhalten (Englisch ist in China nicht gerade verbreitet) ist klar, das ist genau unser Mann. Wir folgen ihm also. Er schiebt sein E-Bike und wir trotteln ihm hinterher. Die Unterkunft ist ein heruntergekommenes Mehrfamilienhaus. Das Treppenhaus ist Rohbau. Überall hängen Stromleitungen, verstaubte Fahrräder stehen in jeder Etage und die Stufen sind teilweise abgebröckelt. „Na wunderbar“, denken wir und hoffen, dass die Wohnung nicht auch so aussieht. Wir arbeiten uns Etage für Etage hoch und kommen schließlich schweißgebadet im 5 Stock an. Als die Wohnungstür geöffnet wird, sind wir heilfroh, denn diese ist neu renoviert und sieht super aus.
Die nächsten 5 Tage erleben wir Shanghai. Shanghai! Es ist eine Metropole und wir sind einfach beeindruckt. In der Metro, die mit ihrem Tunnelsystem die gesamte Stadt unterwandert, halten wir uns täglich mindestens 2 Stunden auf. Einfach Wahnsinn wie groß alles ist und dennoch finden wir uns super zurecht. Die Präsenz von Polizei und Militär ist durchgehend zu spüren und bei ansammelnden Menschenmassen wird dann auch mal die Trillerpfeife rausgeholt, um den Menschen die Richtung zu pfeifen. Den Chinesen ist das alles egal, die schauen den ganzen Tag auf Ihr Handy. Sie spielen CandyCrush, tickern Nachrichten, schauen sich lustige Videos an und fotografieren sich gerne und oft selbst. Nun verstehen wir warum China „Das Land der hängenden Köpfe“ genannt wird.
In Sachen Essen sind wir leider nicht allzu glücklich. Es ist schwierig etwas zu bestellen und mitzuteilen, dass man z.B. kein Fleisch isst oder das man das bitte ohne Sojasauce möchte. Letzendlich müssen wir uns immer wieder arrangieren und das Beste draus machen. Auch haben wir das Gefühl, dass viel mit Glutamat gearbeitet wird und das Gemüse nicht unbedingt frisch ist. Da wir Obst- und Gemüsejunkees sind, fällt es uns noch schwerer, denn das Obst sieht nicht gerade appetitlich aus.
Sicherheitskontrollen sind in China gang und gäbe. Jedesmal, wenn wir mit der Metro fahren wollen, werden unsere gesamten Rucksäcke und Taschen gescannt. Auch als wir am 5 Tag mit dem Highspeedzug nach Peking wollen, ist der Bahnhof wie ein Flughafen aufgebaut. Überall Sicherheitskontrollen und man wird erst auf das Gleis gelassen, wenn der Zug da ist. Schwarzfahren in Shanghai ist unmöglich. Klasse finden wir auch, dass man eine Guthabenkarte bekommt, die man einfach wieder aufladen kann und mit der man in der Metro und dem Bus zahlen kann.
Bis bald,
Jana & Flow